Industriekaufmann/-frau – vielfach einsetzbar im Industriebetrieb
Mir diesem Ratgeber möchten wir dir alles Wissenswerte zur Abschlussprüfung Industriekaufmann/-frau, aber auch zum Ausbildungsberuf im Allgemeinen an die Hand geben. Wir stellen den Ausbildungsberuf kurz vor und informieren dich danach über Inhalt und Ablauf der Abschlussprüfung. Auch auf die Zwischenprüfung, die nach etwa der Hälfte der Ausbildungszeit auf dich zukommt, werden wir kurz eingehen. Diese Informationen werden dir bestimmt dabei behilflich sein, dich optimal auf deine Prüfung(en) vorzubereiten und dir ein gutes Abschneiden zu ermöglichen.
Allgemeine Informationen zum Ausbildungsberuf Industriekaufmann/-frau
Industriekaufleute werden nach Abschluss ihrer Ausbildung in einem Industriebetrieb tätig sein. Hierfür stehen ihnen sämtliche Branchen offen. Die Hauptaufgabe liegt im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich. Das Tätigkeitsfeld eines/-r Industriekaufmanns/-frau ist sehr vielfältig. So kann der Zuständigkeitsbereich im Rahmen der Beschäftigung in der Materialwirtschaft, im Marketings oder Vertriebs, im Rechnungs- und Finanzwesen oder in Personalabteilung liegen.
Merke: Als Industriekaufmann/-frau kannst du später keine bestimmte Fachrichtung wählen. Allerdings ist es dir möglich, dein Wissen in den Bereichen Lagerlogistik, Personalwesen, Produktentwicklung, Projektabrechnung oder Vertrieb zu vertiefen.
Als Voraussetzung wird ein Realschulabschluss empfohlen. Du kannst dich aber auch mit einem niedrigeren oder höheren Schulabschluss bewerben. Mitbringen solltest du für die Ausbildung:
- Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick
- gute Team- und Kommunikationsfähigkeit
- kunden- und serviceorientiertes Denken
- sorgfältige und organisierte Arbeitsweise
Die Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau erfolgt dual: Fachliches Grundwissen (Theorie) wird dir in der Berufsschule vermittelt, die Praxis in deinem Ausbildungsbetrieb. In der Regel umfasst deine Lehrzeit drei Ausbildungsjahre. Bei guten Leistungen bzw. Qualifikationen ist auch eine Verkürzung auf zwei bis zweieinhalb Jahre möglich.
Im Laufe deiner Ausbildung kommen zwei Prüfungen auf dich zu:
- Zwischenprüfung (etwa nach der Hälfte der Ausbildungszeit)
- Abschlussprüfung (kurz vor Ende der Ausbildungszeit)
Zwischenprüfung Industriekaufmann/ Industriekauffrau
Die Zwischenprüfung steht zwar nicht in direktem Zusammenhang mit deiner IHK-Abschlussprüfung. Damit du zur Abschlussprüfung zugelassen wirst, ist die Teilnahme an der Zwischenprüfung jedoch verpflichtend.
Die Zwischenprüfung dauert etwa 90 Minuten und hat folgende Themenschwerpunkte:
- Arbeitsorganisation
- Ausbildungsbetrieb
- Beschaffung und Bevorratung
- Geschäftsprozesse und Märkte
- Information
- Integrative Unternehmensprozesse
- Kommunikation
- Kosten- und Leistungsrechnung
- Personal
- Produkte und Dienstleistungen