Fachkraft für Lagerlogistik – Profi in der Logistikkette
Mit diesem Artikel möchten wir dich über alles Wissenswerte hinsichtlich der Abschlussprüfung zum/zur Fachkraft für Lagerlogistik informieren. Trotzdem fassen wir für dich zu Beginn noch einmal die wichtigsten Eckdaten zu diesem interessanten und abwechslungsreichen Beruf zusammen, damit du einen Gesamtüberblick zum Ausbildungsberuf erhältst.
Allgemeines zur Ausbildung Fachkraft für Lagerlogistik
Während ihrer Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik lernen die Auszubildenden drei Jahre lang dual an der Berufsschule und im Ausbildungsbildungsbetrieb. Fachkräfte für Lagerlogistik arbeiten später in der Regel in Handels-, Industrie- und Speditionsbetrieben und absolvieren deshalb dort in der Regel ihre Ausbildung. Sie kennen sich mit dem Ablauf logistischer Prozesse bestens aus, wissen Waren optimal zu lagern und bereiten Güter sicher für den Transport vor. Für die notwendige Dokumentation und die Steuerung aller logistischen Prozesse arbeiten Fachkräfte für Lagerlogistik auch am Computer.
Bewerber und Bewerberinnen sollten für diesen Ausbildungsberuf einen Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife mitbringen.
Die Zwischenprüfung Fachkraft für Lagerlogistik
Die Zwischenprüfung angehender Fachkräfte für Lagerlogistik besteht aus einer Kenntnis- sowie einer Fertigungsprüfung, die sich insgesamt aus ungefähr 45 Aufgaben zusammensetzt. Sie ist gemäß § 48 Ausbildungsgesetz verpflichtend und findet etwa 18 Monate nach Ausbildungsbeginn statt. Im Anschluss erhältst du von deiner zuständigen IHK eine Bescheinigung, die dich zur Teilnahme an der Abschlussprüfung berechtigt. Die Zwischenprüfung dient unter anderem auch der Feststellung deines aktuellen Lernfortschritts. Mit Themengebieten und Fragestellungen, bei denen du noch Lücken hast, kannst du dich (auch mit Blick auf die Abschlussprüfung) noch intensiver auseinandersetzen.
Die Inhalte der Zwischenprüfung
Zu den Themenbereichen der Zwischenprüfung zählen:
Lagerungsprozesse
- Annahme von Gütern
- Lagerung von Gütern
Arbeitsorganisatorische Abläufe
- Arbeitsorganisation hinsichtlich Kommunikation und Information bei der Annahme von Gütern;
- Arbeitsorganisation hinsichtlich Kommunikation und Information bei oder Lagerung von Gütern;
- Logistikprozesse hinsichtlich qualitätssichernder Maßnahmen bei der Annahme von Gütern;
- Logistikprozesse hinsichtlich qualitätssichernder Maßnahmen bei der Lagerung von Gütern.
Funktion und Einsatz von Arbeitsmitteln
- bei der Annahme von Gütern
- bei der Lagerung von Gütern
Wirtschafts- und Sozialkunde
- Berufsbildung, Tarif- und Arbeitsrecht
- Organisation und Aufbau des Ausbildungsbetriebes
- Umweltschutz
- Gesundheitsschutz und Sicherheit bei der Arbeit
Fertigungsprüfung (Arbeitsaufgabe zu mindestens einem der nachfolgenden Themengebiete)
- Einladen und Kontrolle einer Lieferung
- Einlagern von Gütern nach Güterarten
Fachkraft Lagerlogistik Abschlussprüfung 2024
Die Fachkraft für Lagerlogistik Abschlussprüfung findet Ende April (bei verkürzter Ausbildungszeit Ende November) statt.
Die Abschlussprüfung besteht aus drei Teilen:
- schriftliche Prüfung
- praktische Prüfung
- Fachgespräch
Aufgrund des großen Umfangs findet sie an mehreren Tagen statt. Die schriftliche Prüfung findet an zwei Tagen statt, der praktische Teil umfasst einen Prüfungstag. Schriftlicher und praktischer Teil werden jeweils mit 50 Prozent bewertet. Die Wertungen der einzelnen Prüfungsteile stehen in Klammern.
Unter Berücksichtigung betrieblicher, außenwirtschaftlicher und rechtlicher Vorschriften sind in den beiden Prüfungsbereichen „Prozesse der Lagerlogistik“ und „Rationeller und qualitätssichernder Güterumschlag“ Aufgaben komplexer lagerlogistischer Abläufe zu lösen.